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 Warum Kampf 2

 

Warum Kampf ?   Teil II

Im ersten Teil wurden des Alltags Kämpfe beschrieben. Es kann passieren, wohin wir auch gehen, dass Widerstände auf uns zu kommen. Die wirken so überraschend auf uns ein, dass wir Fehlreaktionen haben können, über die wir uns danach ärgern, meistens dann wenn es zu spät ist. Ein Beispiel dazu: Morgens ist es noch eine heile Welt. Auf dem Weg zur Arbeit grüßt man den Nachbarn und wundert sich, warum er nicht zurück grüßt. Na ja, denkt man sich, er hat es überhört. Beim Parken vor der Arbeitsstätte wird der Parkplatz vor der Nase weggeschnappt, von einem rücksichtslosen Arbeitskollegen. Während der Arbeit, werden negative Nachrichten ständig und suggestiv wiederholt. Mittags bekommt man in der Kantine ein lauwarmes Essen vorgesetzt. Das alles ist erst einmal nicht schlimm, es ist ein „normaler“ Alltag. Doch wenn dann beim Feierabendverkehr eine halbe Stunde im Stau gestanden wird und wir „schnell“ zum Einkaufen fahren wollten, wird es ernst. Der Parkplatz wird weggeschnappt, der Aufzug ist voll und lässt auf sich warten, die Verkäuferin schaut dich an, als ob du ein Ladendieb wärst und an der Kasse sitzt eine unmotivierte, schlechtgelaunte Arbeitskraft, die dir viel Kleingeld zurück gibt. Wenn dann noch vor der eigenen Haustür der Nachbar zum zweiten Mal nicht zurück grüßt, könnte der Mensch zu einer Fehlreaktion neigen. Verständlicherweise, oder?

Im Kampfsport hingegen bekommt man jede Fehlreaktion zu spüren, durch einen Treffer der Schmerzen bereitet (wie im Alltag). Einen Unterschied gibt es, im Kampfsport lernen wir schneller abzuwehren. Es gibt unterschiedliche Situationen im Kampf, die durch verschiedenes Abwehrverhalten gemeistert werden können. Die Frage wäre: können wir dies mit unserem Lebensalltag vergleichen? Können wir aus dem Abwehrverhalten im Kampfsport schneller lernen und es in unserem Alltag umsetzen? Dies ist das Thema des zweiten Teils von „Warum Kampf?“
Es gibt einige verschiedene Abwehrverhalten beim Kämpfen, die nun hier erläutert werden.
1. Volldeckung  2. Zurückweichen   3. Offensive Abwehr  4. Klammern  5. Ducken 6. Aktiver Block 
7. Beweglichkeit  8. Wachsamkeit  9. Seitliche Meidbewegung  10. Handtuch werfen

Es gibt noch weiter Verhaltensweise die das Abwehrverhalten begünstigen, doch dies würde den jetzigen Rahmen sprengen.

Erläuterung:

1.    Volldeckung:  Wird unternommen wenn der Gegner pausenlos einschlägt. Dabei hält man trotzdem Sichtkontakt und schützt die verletzlichen Körperteile.
Alltagsumsetzung:  Wenn ein Bürger hysterisch ohne Luft zu holen sie beschuldigt, dann heißt es ruhig zu bleiben und bei Beschuldigungen abwehrende Worte einwerfen wie z.B.: Wollen sie mich verletzen? Was für Absichten haben sie? So nicht, ich bitte sie! Das können sie auch normal sagen und warum schreien sie denn? Es sollte zum Ausdruck kommen, dass sie sich nicht, völlig passiv geschlagen geben. Sie „schützen“ sich durch Worte und Fragen!

2.    Zurückweichen:  Wird unternommen bei einem aggressiven Gegner, damit er ins Leere rennt und seine Schläge in die Luft schlägt.
Alltagsumsetzung:  Wenn aggressiv ein Mensch auf sie zukommt, weichen sie ohne Worte zurück und machen sie einen unbeteiligten Eindruck, am besten wegschauen und Abstand halten bis er sich beruhigt hat.

3.    Offensive Abwehr:  Wird unternommen um den gegnerischen Angriff zu schwächen, beim Ansatz des Schlages geht man ihn entgegen, damit das timing des Gegners gestört wird und ein abgebrochener Schlag, ist gleich ein schwacher Schlag.
Alltagsumsetzung:  Sobald ein Mitmensch zum Beschimpfen ansetzt, lassen sie ihn nicht ausreden, sondern entgegnen sie ihn mit sanften Worten wie z.B.: Sie sind doch ein netter Mensch, ich hörte von ihnen lauter Gutes, darum wundere ich mich, dass sie außer sich geraten konnten.

4.    Klammern:  Bei einen überfallartigen Schlag, (meist hat da der Gegner Konditionsschwächen) wird der Gegner an sich gedrückt und zurückgeschoben, damit er das Gleichgewicht verliert und somit mehr Kraft aufwenden muss um zu schlagen.
Alltagsumsetzung:  Bei schwachen und haltlosen Konfrontationen, kann entgegnet werden mit beruhigenden Worten z.B.: Du hast ja einerseits Recht, doch sehe es doch mal aus meiner Sicht dann könntest du mich besser verstehen. Du signalisierst Verständnis, ohne Einverständnis!

5.    Ducken:  Bei einen geraden direkten Angriff wird ein Schlag wirkungslos, wenn er rechtzeitig gesehen wird und ein Wegducken erfolgt.
Alltagsumsetzung:  Bei direkten und geradlinigen Äußerungen, ist eine Einsicht nicht ausgeschlossen, wenn ebenso offen gekontert wird. Offenheit führt oft zu Betroffenheit, ist es doch die Sprache des Gegners! Also ist es empfehlenswert dies zu bedenken und es respektvoll einzusetzen.

6.    Aktiver Block:  wenn die Schläge des Gegners berechenbar sind, wird bei einem Angriff mit dem harten Ellenbogen dagegen gehalten. Um so den Gegner zu veranlassen die Angriffe vorsichtiger, zurückhaltender vorzunehmen!
Alltagsumsetzung:  Wenn unfreundliche Begegnungen statt finden, dann ruhig bleiben und darauf hinweisen, das diese Art nicht in Ordnung ist und auf einem zurück fällt wenn man es nicht ändert. Ins Gewissen sozusagen reden, und dies in Entschlossenheit und Ernst.

7.    Beweglichkeit:  Durch Beweglichkeit hat es der  Gegner schwer, einen Schlag platziert zu treffen. Umso unberechenbarer die Bewegungen, desto schlechter kann sich der Gegner auf einem einstellen. Somit werden die Schläge kaum hart treffen können.
Alltagsumsetzung:  Beweglichkeit = Tugendhaftigkeit: zuvorkommend, hilfsbereit, freundlich, aufmerksam, wertschätzend, konstruktives Kritisieren, aufmunternd, positiv, fröhlich, nicht rechthaberisch. So wird die Chance auf treffende Worte stark verringert – dem Gegner „die Luft“ genommen.

8.    Wachsamkeit:  Ist absolut notwendig. Es muss immer darauf geachtet werden, wie sich der Gegner bewegt, so kann der Körper bestmöglich geschützt werden. Es wird trainiert (trotz Schläge ins Gesicht) die Augen offen zu halten, indem die Stirn nach vorne zeigt.
Alltagsumsetzung:  Wachsam sein und die Begegnungen beobachten, um die Eigenarten kennen zu lernen. Damit rechtzeitig die Stirn geboten werden kann, um weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Was moralisch nicht in Ordnung ist, da dürfen die Augen nicht geschlossen bleiben.

9.    Seitliche Meidbewegung:  Die Meidschritte gehen diagonal nach vorne oder nach hinten, der Gegner hat es daher schwer, weil keine gerade Trefferfläche geboten wird.
Alltagsumsetzung: Wenn Spannungen in der Luft liegen, sollte so eine Situation ausgeglichen oder gemieden werden, um sich nicht anstecken zu lassen. Eine kurze eigene Meinung eingeben, könnte helfen eine Spannung zu mindern. Doch bei Misserfolg, lieber weiter diese Situation meiden, „ignorieren“ quasi.

10. Handtuchwerfen:  Das Handtuch wird geworfen von einem Vertrauten außerhalb des Rings. Es wird geworfen, wenn der Kämpfer sich in einer aussichtslosen Situation befindet, die er momentan nicht selbst einschätzen kann. Oft sieht das Kampfgeschehen von außerhalb anders aus, wie der Kämpfer es empfindet.
Alltagsumsetzung:  Wenn eine Diskussion auf einmal zu einen Streit wird, ohne dies gewollt zu haben, dann sollte eine dritte helfende Meinung hinzu gezogen werden, um schnellst möglich diese akute Situation abzubrechen. Bevor ein größerer Schaden entstehen kann. Streit ist nie eine Lösung. Kompromissbereitschaft hilft!

Das sind nun Möglichkeiten, aus einen Intensiven Sport zu lernen. Diese Chance, eine Abwehr im Alltag zu nutzen, fördert ein gottgefälligeres Leben. Dies zu tun, ist nun jedem selbst überlassen. Doch noch eines sei gesagt, jeder Schlag den wir verursachen, hat eine Wirkung, die auf uns selbst zurück fällt. Worte, Gestiken, Beschuldigungen, Unfreundlichkeiten, Selbstgerechtigkeiten, Selbstgefälligkeiten, Ignoranz, Arroganz, Rücksichtslosigkeiten usw. … können Schläge sein. Ein Kausalgesetz lautet jede Wirkung, hat eine Ursache. Dieses Gesetz steht fest. Wie wir dieses Gesetz nutzen können? Mit Einsicht, Reue und Wiedergutmachung auf Verfehlungen zu reagieren. Dann tritt ein größeres Gesetz ein: die Wirkung der Gottesliebe und diese Liebe verursacht eine Wirkung auf unser Fehlverhalten die gelindert ausfallen wird. Das ist die Natur Gottes, die Liebe!
© Klaus Lomprich

Empfehlenswert:


www.schule-des-lebens.de/

Eine Initiative der GEISTCHRISTLICHE KIRCHE e.V.

 

 

Warum Kampf? Teil I

Warum Kampf? Teil III

Das “Geheimnis”

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